Hallo P.,
Du schreibst: "worin also sollte der sinn eines dialoges liegen?"
Der Dialog ermöglicht eine kultivierte Form der Auseinandersetzung. Wenigstens das ist garantiert. Dass darüber hinaus wenig Garantie ist, kann der Sinnhaftigkeit des Dialogs keinen Abbruch tun, zumal sich vergleichsweise die Garantie beim "bombing nation" auf den Abbruch beschränkt.
Du schreibst: "Der Dialog ist für mich nicht nur ein gespräch, er ist zielgerichtet, ..."
Ziellos, vielleicht belanglos, allenfalls gute Unterhaltung. Gleichwohl wäre auch das noch Dialog. Nur nicht derjenige, um wir beide streiten müssten.
Du schreibst: "Der Dialog ist ... zielgerichtet, ohne jedoch zB Geiselverhandlung zu sein"
Je enger die Definition des Dialogs, desto weniger passt hinein - und recht hättest Du. Aber das wäre ein Dialogbegriff, der sich auf Beratung und Gedankenaustausch mit konformer Zielvorgabe reduziert = die Plüsch-Variante des Dialogs, auf mal mehr, mal weniger hohem Niveau.
Demgegenüber vertrete ich einen weiten Dialogbegriff, der jegliche argumentative und descriptive Interaktion einschließt. Notgedrungen insbesondere auch die Verhandlungen mit Geiselnehmern, wem am Wohl der Geiseln liegt, wie es sein sollte.
Du schreibst: "Einfach ma reden um des redens willen is mir zuwenig..."
Auch das wäre mir "Dialog", denn auch Selbstzwecke sind Zwecke. Und oft genug die besten Zwecke.
LG von Sven